Verloren in der Planungswüste. Warum viele Microsoft-365-Projekte schon in frühen Phasen stecken bleiben - und was dann zu tun ist.

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Michael Schütz
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Viele, die Microsoft 365 in ihrem Unternehmen nutzen, möchten effektiver und effizienter arbeiten. Doch oft gibt es Probleme bei der Umsetzung nach dem Planen. Warum bleiben Projekte stecken? Ein häufiger Grund: Man hängt zu lange in der Planungsphase fest. Lassen Sie uns schauen, wie man den Ideen-Stau auflösen kann.


Liste erstellt – und nun? Wie Microsoft-365-Projekte oft im Ideen-Stau feststecken und was dagegen hilft

Stellen Sie sich vor, Sie sitzen in einem Raum voller Experten. Jeder bringt seine Ideen zu einem neuen Microsoft-365-Projekt ein. Ein Moderator notiert alles sorgfältig auf einem Whiteboard. Doch was passiert, wenn die Liste vollständig ist? Diese Frage bleibt oft unbeantwortet. Listen sind großartig, aber nur der Anfang.

Risiko der reinen Planung

Planen ist sicher wichtig. Doch wenn der Fokus zu stark auf der Planung liegt, kann das zu Stagnation führen. Das ist wie ein Verkehrsschild, das signalisiert: „Achtung! Risiko durch Stillstand!“ Der Glaube, jede Eventualität vorhersehen zu müssen, verführt dazu, wertvolle Zeit und Energie zu verlieren. Projekte bleiben in der Folge oft Monate, wenn nicht sogar Jahre in der Planungsphase stecken.

Ein typisches Beispiel: Unternehmen häufen Projekte an und sortieren sie immer wieder, um die besten Ideen herauszufinden. Doch häufig bleibt es bei der Sammlung. Was wirklich den Fortschritt bremst, sind ewig lange Planungsphasen, in denen Risiken ohne Ende analysiert werden, statt einfach mal loszulegen. Man kommt nicht richtig in die Gänge, weil das Risiko des Nichtstuns als gering einschätzt wird. Dabei bleibt der Fortschritt auf der Strecke.

Scheinbare Fortschritte: Warum das Sammeln von Projektideen oft irreführend ist

Das Sammeln von Projektideen gibt ein gutes Gefühl. Man hat den Eindruck, aktiv zu sein. Aber was verbirgt sich wirklich hinter dieser scheinbaren Aktivität?

Gefühlte Aktivität

Oft fühlt es sich bereits produktiv an, wenn man Ideen auf eine Liste schreibt. Doch oft ist das nur scheinbarer Fortschritt, wenn Aktivitäten für das Ziel gehalten werden. Wirklichen Erfolg bringt das bloße Hin- und Herschieben von Informationen und Ideen nicht. Anstatt echte Projekte zu starten, verlieren sich Teams oft in den Details der Listen.

Kraftlose Meetings und Brainstormings

Kennen Sie diese Meetings, in denen viele Ideen gesammelt, aber wenig entschieden wird? Solche Treffen enden oft mit langen „To-Do-Listen“, ohne dass jemals konkrete Ergebnisse erzielt und Aufgaben verteilt werden. In diesen Meetings keinen Fokus zu haben, kann echt frustrierend sein. Es gibt nichts Langweiligeres, als nach stundenlangem Reden ohne frische Insights rauszugehen.

Ihr M365-Projekt soll die Planungsphase endlich verlassen? Dann sollten wir reden – natürlich kostenlos und unverbindlich.

Fünf typische Stolpersteine auf dem Weg zur Umsetzung

In der Theorie klingt alles so einfach: Microsoft 365-Projekte planen und dann umsetzen. Doch woher kommen die Blockaden?

1. Abstimmungs- und Eigentumsfragen

Ein häufiges Hindernis für den Fortschritt sind Unsicherheiten über Verantwortlichkeit. Wer entscheidet? Wer trägt die Verantwortung? Diese Fragen benötigen klare Antworten. Wenn Mitarbeitende nicht wissen, wer die Projekte leitet oder koordiniert, kommt es zu Verzögerungen.

2. Zerredet statt gemacht

Manchmal diskutieren Teams Projekte zu Tode. Jeder hat eine Meinung, niemand setzt die Ideen um. Hier entsteht ein Dilemma: Obwohl die Diskussionen wichtig erscheinen, lenken sie oft vom Ziel ab. Frei nach dem Motto: "Zu viele Köche verderben den Brei."

3. Technische Unreife

Mangelnde technische Kenntnisse oder veraltete Systeme können den Fortschritt erheblich bremsen. Wenn das technische Know-how oder technische Infrastruktur nicht vorhanden ist, verwandeln sich Vorhaben schnell in Papiertiger, ohne dass irgendetwas umgesetzt wird.

4. Keine solide Basisarbeit

Über das „Warum“ und „Wie“ wird viel diskutiert. Doch wer denkt über das „Was“ nach? Ohne eine klare Basisarbeit ist es wie beim Hausbau ohne Fundament. Der erste Windstoß und alles fällt in sich zusammen.

5. Unklare Ziele und überzogene Erwartungen

Ohne klare Ziele ist der rote Faden oft nur schwer zu erkennen. Wenn Erwartungen nicht realistisch formuliert und terminiert werden, führen Enttäuschungen zu Abbruch und Frustration. Ein deutliches Ziel ist das Fundament jedes Projekts.

Wege aus der Projekt-Blockade

Klein anfangen – groß denken

Überschaubare Schritte bringen Erfolge. Beginnen Sie mit einem kleinen, realistischen Projekt. Die Erfahrung, tatsächlich etwas erreicht zu haben, motiviert und zeigt den Weg für größere Aufgaben.

Schnell sichtbare Erfolge schaffen

Ein Projekt wird konkreter und motivierender, sobald erste Ergebnisse erkennbar sind. Kleine, regelmäßige Erfolge bringen die Sicherheit, dass auch große Projekte umsetzbar sind.

Iteratives Vorgehen

Ein schrittweiser Ansatz ist der beste Weg, um im Projektalltag flexibel auf Veränderungen zu reagieren. Setzen Sie auf agile Methoden, bei denen Feedback-Schleifen regelmäßig eingearbeitet werden.

Wie gelingt ein erfolgreicher Projektstart?

Ein guter Start ist mehr als die halbe Miete. Doch worauf kommt es bei Microsoft 365-Projekten an?

Technisches Fundament modernisieren

Aktualität ist der Schlüssel. Ein modernes, auf dem neuesten Stand gehaltenes technisches Fundament stellt sicher, dass Projekte nicht an technischer Unreife scheitern.

PowerUser einbinden

Wer kann ein besserer Berater sein als der tägliche Nutzer? Binden Sie früh PowerUser ein - sie geben wertvolle Einblicke in bestehende Prozesse. Ihre Erfahrung beschleunigt den Projektverkauf und die spätere Implementierung.

Transparenz über Ziele und Nutzen

Mehr Transparenz heißt, dass alle im Team wissen, worum es bei den Projekten geht und was sie bringen. Wenn man den Plan kennt, steigert das die Motivation immens.

Fazit: Vom Ideen-Friedhof zur Umsetzungskultur

Sie brauchen nicht eine ewige Liste von Ideen, um Projekte erfolgreich zu starten und durchzuziehen. Es ist das "Machen", was aus einer Idee eine Erfolgsgeschichte macht.

Das Auflisten von Projekten ist nur der erste Schritt

Listen sind gut und schön, doch sie allein sind keine Innovation oder Optimierung für bestehende Prozesse. Ideen in greifbare Schritte und Ergebnisse zu verwandeln, ist die eigentliche Kunst. Nur Handeln bringt Veränderungen. Durch das Anpacken wird aus einer trägen Ideensammlung eine Lösung, die greifbar ist und Nutzen bringt.


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